Australien

WIE VIELE DENGUE-FÄLLE GAB ES IN DEN LETZTEN JAHREN IN AUSTRALIEN?^1-6

Vor der Corona-Pandemie waren die Dengue-Fieber-Fälle in Australien von 2018 auf 2019 deutlich angestiegen. Mit dem Beginn der Pandemie 2020 sind die jährlichen Infektionszahlen allerdings auf einen Bruchteil der früheren Jahre gesunken. Das ist mit großer Wahrscheinlichkeit auf die COVID-19-bedingten Beschränkungen zurückzuführen. Auch 2021 wurden nur elf Fälle verzeichnet.

2022 beobachten die Gesundheitsbehörden allerdings wieder ansteigende Fallzahlen und es gab 378 gemeldete Fälle und 2024 erreichte Australien mit 2.298 Fällen einen neuen Höhepunkt. Aktuelle Zahlen findest Du auf der Website der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Informationen zu lokalen Ausbrüchen verschiedener Erkrankungen findest Du auf der Seite des Tropeninstituts.

IN WELCHEN TEILEN AUSTRALIENS TRAT DENGUE BESONDERS HÄUFIG AUF?

Dengue-Fieber ist in weiten Teilen Australiens nicht endemisch, das heißt, die Mücken, die Dengue übertragen, sind dort nicht heimisch. Ausbrüche sind meist auf Reisende zurückzuführen, die die Viren in ihrem Blut mitbringen. Werden diese dann von einer Mücke gestochen, kann das Tier den Erreger zu anderen Menschen weitertragen.⁷ North und Central Queensland im Bundesstaat Queensland ist derzeit das einzige Gebiet, in dem es potenziell zu endemischen Dengue-Fieber-Übertragungen kommen könnte.⁸ 2024 ereignete sich auf der sehr abgelegenen Mer-Insel (auch bekannt als Murray Island) ein lokaler Ausbruch.⁹ Februar 2025 kam es auf dem Festland zu einem kleinen Ausbruch mit lokaler Virusübertragung in Townsville mit 12 bestätigten Fällen.⁸

ZU WELCHEN ZEITEN IST IN AUSTRALIEN DAS INFEKTIONSRISIKO AM GRÖSSTEN?¹⁰

Das Risiko für Dengue-Fieber-Infektionen besteht in Nordaustralien vorwiegend von Dezember bis Juni. Dengue-Viren werden von der Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) sowie der asiatischen Tigermücke (Aedes albopticus) übertragen, die Wasseransammlungen im Freien wie in Blumentöpfen und Eimern zur Eiablage nutzen. Die Insekten sind tags wie nachts aktiv, allerdings besonders in der Morgendämmerung und am späten Nachmittag.

WANN IST DIE BESTE REISEZEIT FÜR EINEN AUSTRALIEN-BESUCH?¹¹

Durch seine Größe umspannt Australien viele Klimazonen und ist damit das ganze Jahr über ein ideales Reiseziel. Die Tagestemperaturen liegen immer über 20 Grad. Da Australien auf der Südhalbkugel liegt, sind seine und unsere Jahreszeiten vertauscht.

• Der Süden ist im australischen Sommerhalbjahr von November bis April so gut wie niederschlagsfrei. Im Norden regnet es in dieser Zeit stark und es treten oft tropische Wirbelstürme (Zyklone) auf.
• Der Norden ist im Winter von Mai bis Oktober recht trocken und der Süden bekommt viele Niederschläge.
• In den wüstenartigen Gebieten in Zentralaustralien regnet es ganzjährig sehr wenig.
• Taucher*innen mit Reiseziel Great Barrier Reef finden ab Ende August bis Anfang Dezember besonders gute Sichtbedingungen vor.
• Die Metropole Sydney ist von März bis April sowie von September bis November das ideale Reiseziel.
• Melbourne wiederum lädt vor allem von November bis März zum Besuch ein.

WIE IST DIE MEDIZINISCHE VERSORGUNG IN AUSTRALIEN?¹⁰

Das australische Gesundheitswesen ist gut. Allerdings musst Du gegebenenfalls auch in Notfällen mit Wartezeiten für eine Behandlung rechnen. Wenn Du Medikamente aus Deutschland mitbringst, musst Du sie bei der Einreise deklarieren und im Falle von verschreibungspflichtigen Mitteln brauchst Du eine Verschreibung auf Englisch. Eine Liste der genehmigungspflichtigen Medikamente findest Du unter Can-you-bring-it-in auf der Seite der Australian Border Force.

Das Auswärtige Amt empfiehlt für Australien eine Reisekranken- und Rückholversicherung. Zudem solltest Du eine gut ausgestattete, individuell zusammengestellte Reiseapotheke dabeihaben. Achte bei Reisen auf eine temperatur- und lichtgeschützte Lagerung der Medikamente. Hilfreiche Tipps zur Reiseapotheke findest Du auf der Seite des Auswärtigen Amtes.

Darüber hinaus solltest Du Dich 6 Monate vor dem Abflug tropenmedizinisch beraten lassen und nach Schutzmaßnahmen für Reisekrankheiten zu fragen.