Dengue-Fieber
Dengue-Fieber ist eine Virusinfektion mit weltweiter Verbreitung, die von Stechmücken auf den Menschen übertragen wird. Die Erkrankung kommt vor allem in den Tropen und Subtropen vor. Expert*innen rechnen durch den Klimawandel und die Globalisierung für die Zukunft mit einer starken Zunahme der Viruserkrankung.
Eine ursächliche Therapie bei Dengue-Fieber gibt es nicht. Im Falle einer Infektion können lediglich die Symptome behandelt werden. Bei Reisen in die Tropen oder Subtropen ist es wichtig, dass Du Mückenstichen vorbeugst. Informiere Dich frühzeitig vor Deiner Reise bei einem*er Reisemediziner*in über geeignete Präventionsmaßnahmen.
Was ist Dengue-Fieber?
Dengue-Fieber gilt als häufigste Viruserkrankung, die durch Mücken übertragen wird.1 Dengue-Risikogebiete sind vor allem die Tropen und Subtropen. Die Krankheit wird durch bestimmte Stechmücken übertragen, sogenannte Aedesmücken, die das Dengue-Virus in sich tragen können.
Dengue-Fieber wird manchmal auch Dandyfieber, Polkafieber, Knochenbrecherfieber oder Siebentagefieber genannt.
Dengue-Fieber kann sehr unterschiedlich verlaufen. Viele Betroffenen haben bei einer Infektion keine Beschwerden. Neben diesem gutartigen Verlauf können aber auch schwerwiegende Symptome und Komplikationen bei Dengue-Fieber vorkommen, die eine intensivmedizinische Betreuung notwendig machen. Vor allem Kinder und Jugendliche erkranken oft schwer. Es gibt sogar Menschen, die an der Erkrankung sterben.
Da es keine Therapie gibt, mit der man die Krankheit ursächlich behandeln kann, sind geeignete Maßnahmen zum Schutz vor Dengue-Fieber besonders wichtig.
Als Vorbeugung gegen Dengue-Fieber solltest Du Dich deshalb im Urlaub konsequent gegen Mücken schützen. Damit schützt Du Dich auch vor Reisekrankheiten wie Malaria, Zika oder Chikungunya.
Informiere Dich frühzeitig vor Deiner Reise bei einem*er Reisemediziner*in über geeignete Präventionsmaßnahmen.
Wie viele Menschen erkranken jährlich an Dengue-Fieber?2,3
Ganz genau kann man das nicht sagen, denn nicht jede Dengue-Infektion wird erkannt und nicht alle Fälle werden registriert. Schätzungen gehen davon aus, dass sich pro Jahr 50 bis 100 Millionen Menschen mit dem Dengue-Virus infizieren – Tendenz steigend.
Durch den Klimawandel vergrößert sich das Verbreitungsgebiet der Dengue übertragenden Mücken, sodass für die Zukunft eine starke Zunahme der Erkrankung zu erwarten ist.
Vor COVID-19 zeichnete sich ein Aufwärtstrend bei den gemeldeten Dengue-Fällen in Deutschland ab4
Im Jahr 2019 wurden dem Robert Koch-Institut 1.289 Dengue-Fieber-Erkrankungen übermittelt und die Fallzahlen hatten bis dato ihren Höchststand. 2020 gab es hierzulande nur 233 und 2021 sogar nur 69 gemeldete Fälle. Die Anzahl der Infektionen, die nach Deutschland durch Reisende importiert werden, ist jedoch stark abhängig von der Anzahl an Urlaubern, die in die Dengue-Risikogebiete reisen. Durch die Reisebeschränkungen der COVID-19-Pandemie gingen auch die Dengue-Fallzahlen zurück. Expert*innen rechnen jedoch damit, dass sich der Aufwärtstrend fortsetzt, sobald Reisen wieder uneingeschränkt möglich ist.
Dengue-Fieber ist meldepflichtig5
Aktuelle Zahlen zu Dengue-Fällen in Deutschland findest Du übrigens auf der Website des Robert Koch-Instituts (RKI)
Dengue-Fieber: Vorkommen
Die Dengue übertragenden Stechmücken mögen es feucht und warm. Deshalb ist die Krankheit in allen Ländern der Tropen und Subtropen endemisch. Das heißt, dass diese Mücken in diesen Ländern beheimatet sind und Dengue-Viren dort auf den Menschen übertragen werden können. Fälle der Viruserkrankung gibt es jedoch weltweit. In Gebieten, in denen die Stechmücken nicht heimisch sind, erkranken meist Menschen, die sich vorher in einem endemischen Gebiet aufgehalten haben.
Die Verbreitung des Dengue-Fiebers weltweit6
Durch den Klimawandel gibt es immer mehr Länder mit hohen Temperaturen, wie sie die Aedesmücken lieben. Deshalb breiten sie sich weiter aus, sogar bis nach Europa. In einigen Regionen und Länder in Südeuropa gab es schon Ausbrüche von Dengue-Fieber, darunter Madeira, Kroatien, Frankreich, Spanien und Italien. Auch die zunehmende Globalisierung trägt dazu bei, dass die Anzahl der Erkrankungen weiter steigt.
Fälle von Dengue-Fieber in Deutschland sind in der Regel auf Infektionen durch Reisen ins tropisch-subtropische Ausland zurückzuführen.
Nachdem die weltweite Corona-Pandemie Reisen erschwert und unsere Mobilität eingeschränkt hat, rechnet die Reisebranche in Zukunft wieder mit einem deutlichen Zuwachs an Reisen und Touristen. Das führt wahrscheinlich erneut zu einer weltweiten Zunahme der Fälle des Dengue-Fiebers.
Bei welchen Reisezielen solltest Du an Dengue-Fieber denken?
Gebiete, in denen die Dengue übertragenden Mücken heimisch sind, liegen hauptsächlich in den Tropen und Subtropen. Risikogebiete sind vor allem:
- Südostasien
- Indien
- Süd- und Mittelamerika
- Süden der USA
- Zentralafrika
- Australien
- Hawaii
- Neukaledonien
- Europäische Überseegebiete
Wann ist Dengue-Fieber-Saison?
In Dengue-Risikogebieten kannst Du Dich das ganze Jahr infizieren. Die Stechmücken, die Dengue übertragen, sind vor allem am Tag aktiv. Sie stechen oftmals morgens in der Dämmerung und am späten Nachmittag. Aber auch zu allen anderen Tages- und Nachtzeiten sind die Mücken aktiv.
Vor Dengue-Fieber kannst Du Dich schützen. Informiere Dich frühzeitig vor Deiner Reise bei einem*er Reisemediziner*in über geeignete Präventionsmaßnahmen.
Dengue-Fieber: Ansteckung
Dengue-Fieber wird vom Dengue-Virus verursacht, das in vier verschiedenen Varianten vorkommt, sogenannten Serotypen. Alle Serotypen werden durch infizierte weibliche Aedesmücken über einen Stich auf den Menschen übertragen.
Was ist das Dengue-Virus?
Das Dengue-Virus, abgekürzt DENV, gehört zur Familie der Flaviviren, zu der auch das Gelbfieber-Virus und das Zika-Virus gehören. Flaviviren sind sogenannte RNA-Viren, das bedeutet, sie transportieren ihre Erbinformation in Form von RNA. Sie unterscheiden sich in der Schwere der Erkrankung, die sie auslösen, und werden mit DENV-1 bis DENV-4 bezeichnet.
Wie wird das Dengue-Virus übertragen?8
Das Dengue-Virus braucht einen Überträger, einen sogenannten Vektor, um sich zu verbreiten. Die Weitergabe des Virus von Mensch zu Mensch erfolgt über eine infizierte Mücke durch ihren Stich. Infizierte Menschen dienen dem Virus als Wirt. Das heißt, sticht eine nicht infizierte Mücke eine betroffene Person in einer Phase, in der sie das Virus produziert, überträgt es sich vom Menschen auf die Mücke, die dann wiederum andere Menschen infizieren kann.
Welche Mücke überträgt das Dengue-Virus?
Es gibt zwei verschiedene Aedesmücken, die das Dengue-Virus hauptsächlich übertragen. Virusträger sind dabei die weiblichen Moskitos. Eine Übertragung durch andere Mückenarten ist ebenfalls möglich aber eher selten.
Die Gelbfiebermücke9
Gelbfiebermücken werden auch Denguemücken oder ägyptische Tigermücken genannt. Sie sind die Hauptüberträger von Dengue-Fieber-Viren, übertragen aber auch andere Viruserkrankungen wie Gelbfieber oder Zika.
Sie kommen vor allem in den Tropen und Subtropen vor, sind aber auch schon in Teilen Europas heimisch, zum Beispiel in Madeira, in Teilen Südrusslands und in Georgien. In Deutschland wurde die Gelbfiebermücke bislang nicht nachgewiesen. Die ägyptische Tigermücke lebt vor allem in städtischen Gebieten und ist gut an den Menschen angepasst.
Die Asiatische Tigermücke10
Auch die Asiatische Tigermücke überträgt das Dengue-Virus, jedoch seltener. Sie hat auch andere Krankheitserreger im Gepäck wie das Zika- oder das Chikungunya-Virus. Die Asiatische Tigermücke kommt sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten vor. Sie ist sehr anpassungsfähig, deshalb findet man sie mittlerweile auch in Europa.
Seit den 1990er-Jahren verbreitet sie sich auch in Europa und mehr und mehr Nachweise in Deutschland weisen darauf hin, dass sich die Stechmücke hierzulande ansiedeln kann. Bislang wurden die Moskitos vor allem durch den internationalen Warenverkehr nach Deutschland importiert.
Aedesmücken ernähren sich im Allgemeinen von Nektar und Pflanzensäften.
Nur die Weibchen saugen Blut, da sie dieses für die Eibildung brauchen.
Beide Dengue-Fieber übertragenden Mücken sind vor allem in der Morgendämmerung und am späten Nachmittag aktiv, jedoch auch während der restlichen Tag- und Nachtzeit.
Da die weiblichen Mücken ihre Eier in stehendes Wasser ablegen, sind ihre Brutplätze an Wasseransammlungen zu finden. Das können auch kleine Pfützen und Behältnisse mit Wasser sein, wie sie überall vorkommen. Selbst in Vasen, Eimern oder Regentonnen fühlen sich die Mücken wohl. Die weiblichen Mücken benötigen Proteine und Eisen zur Produktion der Eier. Beides bekommen sie aus dem Blut der Menschen und anderer Säugetiere, die sie stechen. Der Stich der Dengue-Viren übertragenden Mücken ist schmerzlos, aber im Gegensatz zum Stich der Malariamücke oft juckend.
- Aedesmücken sind in tropischen und subtropischen Regionen zu finden und verbreiten neben Dengue-Fieber auch Gelbfieber, Zika, Chikungunya und das West-Nil-Virus.
- Anophelesmücken sind in Afrika beheimatet und vor allem für die Verbreitung von Malaria bekannt.
- Culexmücken kommen weltweit vor, außer in gemäßigten Zonen, und verbreiten Enzephalitis, das West-Nil-Virus und Filariose.
Bei einer Reise in tropische oder subtropische Regionen solltest Du Dich am Tag und in der Nacht sowie in ländlichen als auch in städtischen Gebieten vor Mückenstichen schützen.
Ist Dengue-Fieber von Mensch zu Mensch übertragbar?1,2
Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch durch infiziertes Blut ist zwar möglich, zum Beispiel bei einer Blutübertragung (Bluttransfusion), einer Organtransplantation oder durch Verletzungen durch Nadeln, allerdings sind solche Fälle extrem selten.
Schwangere Frauen können das Dengue-Virus an ihr ungeborenes Kind (oder bei der Geburt) weitergeben. Das nennt man eine vertikale Übertragung. Bisher ist zudem ein Fall bekannt, bei dem das Virus über die Muttermilch übertragen wurde.
Mit dem Dengue-Virus kannst Du Dich in der Regel nicht durch Kontakt mit Speichel, Sperma, Vaginalsekret oder Urin infizieren.
Ist Dengue-Fieber (neben Mücken) von anderen Tieren auf den Menschen übertragbar?
Man weiß, dass neben dem Menschen auch andere Primaten an Dengue erkranken können. In Südostasien und in Afrika können auch Affen Virusträger sein. Ob weitere Tiere sich infizieren können, ist bisher jedoch nicht nachgewiesen.
Dengue-Fieber: Symptome
Dengue-Fieber zeigt in seinen verschiedenen Verlaufsformen unterschiedliche Symptome:12
- Etwa 75 % der Dengue-Fieber-Fälle haben einen asymptomatischen Verlauf, das heißt, Betroffene haben keine Symptome.
- Die anderen 25 % haben nach der Inkubationszeit zunächst grippeähnliche Beschwerden.
- Danach kann es zu einem Verlauf mit milden Symptomen oder Beschwerden kommen oder zu einem kritischen Verlauf, der potenziell tödlich sein kann.
Symptome von Dengue-Fieber im Überblick2
Nach der Inkubationszeit, die ohne Krankheitszeichen verläuft, kommt die Fieberphase, die auch febrile Phase genannt wird. Betroffene haben in dieser Zeit oft sehr hohes Fieber (40° C) mit Schüttelfrost und häufig geschwollene Lymphknoten. Folgende Symptome können im Verlauf der Erkrankung hinzukommen:
Vor Dengue-Fieber kannst Du Dich schützen. Informiere Dich frühzeitig vor Deiner Reise bei einem*er Reisemediziner*in über geeignete Präventionsmaßnahmen.
Dengue-Fieber: Verlauf
Etwa drei Viertel der Betroffenen bemerken nicht, dass sie erkrankt sind, denn sie haben keinerlei Symptome. Dengue-Fieber kann aber auch als akut fiebrige Krankheit verlaufen.
- Nach der Ansteckung beginnt zunächst die Inkubationszeit. In dieser Zeit vermehrt sich das Virus im Körper, noch bevor erste Symptome auftreten.
- Danach beginnt die Fieberphase. Das Fieber, das in der Regel 2 bis 7 Tage anhält, ist dabei meist recht hoch und kann sogar 40° C überschreiten.
- Nach der Fieberphase tritt eine kritische Phase von 1 bis 2 Tagen ein. Dann entscheidet sich, ob ein*e Patient*in sich erholt oder einen schweren Verlauf erleidet. Vor allem bei einer Erstinfektion kommt es oft zu einer komplikationslosen Erholung.
Bei einem schweren Verlauf kann es zu schwerwiegenden Komplikationen und sogar zum Tod kommen. Man unterscheidet dabei zwischen dem Hämorrhagischen Dengue-Fieber (DHF) und dem Dengue-Schock-Syndrom (DSS). In der Regel ist bei einem schweren Verlauf ein Krankenhausaufenthalt notwendig, der 14 Tage und länger dauern kann. Je nach Schwere der Symptome ist sogar eine Behandlung auf der Intensivstation möglich.
Kann man Dengue-Fieber mehrmals bekommen?
Es gibt vier Dengue-Virus-Varianten oder -Serotypen. Die Infektion mit einer Variante ist vermutlich mit einer lebenslangen Immunität gegen diese verbunden, nicht jedoch gegen die drei anderen Serotypen. Nach heutigem Kenntnisstand könnte man also viermal Dengue-Fieber bekommen.
Welche Begleiterscheinungen oder Folgeerkrankungen können auftreten?
Nach der Genesungsphase kann es noch Tage und Wochen dauern, bis Betroffene wieder ganz gesund sind. Oft sind sie in dieser Zeit noch sehr schwach und müde, besonders nach einem schweren Verlauf. Letztlich heilt das Dengue-Fieber aber meist folgenlos aus.
Dengue-Fieber: Diagnose
Dengue-Fieber kann leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden, denn es ruft eher unspezifische Symptome hervor, die nicht nur bei Dengue vorkommen. Krankheiten, die ähnliche Symptome zeigen, sind unter anderem:
- Influenza
- Masern
- Gelbfieber
- Chikungunya
- Infektion mit dem West-Nil-Virus
- Japanische Enzephalitis
- Typhus
- Sepsis
- Infektion mit Meningokokken
- Leptospirose
- Malaria
Um Dengue-Fieber festzustellen, ist deshalb eine sogenannte Differenzialdiagnostik notwendig.
Welche Untersuchungen sind erforderlich?
Zunächst wird ein*e Ärzt*in in einem ersten Gespräch wichtige Informationen über die Beschwerden und über die medizinische Vorgeschichte erfragen. Auch Informationen zu Reiseaktivitäten können hilfreich sein. Zusätzlich sind weitere körperliche Untersuchungen erforderlich:
- Temperatur-, Puls- und Blutdruckmessung
- Abhören der Herz- und Lungengeräusche
- Tastuntersuchung der oberflächlichen Lymphknoten
- Begutachten des Rachens und der Schleimhäute
Um einen Verdacht zu bestätigen und eine eindeutige Dengue-Fieber-Diagnose zu stellen, ist eine Blutuntersuchung im Labor notwendig.
Wie ist das Dengue-Virus im Körper nachweisbar?2
Nach der Ansteckung durch einen Mückenstich beginnt die Inkubationszeit. Mithilfe eines speziellen PCR-Tests kann Virus-RNA schon in dieser Phase nachgewiesen werden. Dieser Test erfordert jedoch eine spezialisierte Ausrüstung und Personal. Deshalb wird er nicht standardmäßig durchgeführt.
Nach der Fieberphase können körpereigene Antikörper (IgM und IgG) gegen Dengue-Viren noch lange nach der Erkrankung und bis zum Lebensende in Serum oder Plasma nachgewiesen werden. Dieser Test dient eher dazu, im Nachhinein festzustellen, ob jemand bereits eine Dengue-Infektion durchgemacht hat.
Dengue-Fieber: Behandlung
Es gibt keine Medikamente für eine ursächliche Dengue-Fieber-Behandlung. Das Ziel der Therapiemaßnahmen ist deshalb eine Linderung der Beschwerden und die Unterstützung der Organfunktionen. In erster Linie sind das eine geeignete Flüssigkeitszufuhr und Maßnahmen, die das Fieber senken. In einigen Fällen kann die Behandlung von Komplikationen in einem Krankenhaus nötig werden.
5 % der Dengue-Fieber-Fälle, die Symptome zeigen, haben einen schweren Verlauf, ein Großteil der Infizierten erholt sich jedoch ohne Komplikationen.
Was tun, wenn’s passiert ist?2
Falls Du bei oder nach einem Aufenthalt in einem Dengue-Risikogebiet hohes Fieber hast, könnte das ein Anzeichen für Dengue-Fieber sein.
Wenn neben dem Fieber zwei weitere der folgenden Symptome hinzukommen, solltest Du unbedingt eine*n Ärzt*in aufsuchen und sie*ihn über Deinen Aufenthalt in einem Risikogebiet informieren:
Dein*e Ärzt*in wird dann entschieden, ob ein Test notwendig ist.
Auf jeden Fall solltest Du Dich bei einer Infektion mit dem Dengue-Virus schonen, um Deinem Körper die Gelegenheit zu geben, die Infektion zu bekämpfen. Denke daran, ausreichend zu trinken: Durch Fieber und möglicherweise Durchfall und Erbrechen verliert der Körper vermehrt Flüssigkeit.
Sobald das Fieber sinkt, beginnt eine kritische Phase. Suche unbedingt eine*n Ärzt*in oder ein Krankenhaus auf, wenn Du innerhalb von 24 bis 48 Stunden eines der folgenden Symptome zeigst:
- Anhaltendes Erbrechen
- Starke Bauchschmerzen
- Flüssigkeitsansammlungen
- Schleimhautblutungen zum Beispiel Zahnfleisch- oder Nasenbluten
- Atembeschwerden
- Lethargie bzw. Unruhe
Ist Dengue-Fieber heilbar?
In den meisten Fällen ja. Ein Großteil der Infizierten erholt sich innerhalb weniger Tage ohne Komplikationen. Nur 5 % der symptomatischen Dengue-Fieber-Fälle haben einen schweren Verlauf, den viele durch die Therapie der Symptome unbeschadet überstehen. Es gibt jedoch auch Todesfälle.
Welche Medikamente werden bei Dengue-Fieber eingesetzt?
Um die Dengue-Fieber-Symptome zu behandeln, werden bei Bedarf Schmerz- und Fiebermittel gegeben. Wichtig ist, dass bei der Therapie keine Medikamente eingesetzt werden, die die Blutgerinnung hemmen, wie Ibuprofen und Aspirin. Sie können die ohnehin erhöhte Blutungsneigung noch verstärken. Die WHO empfiehlt, Paracetamol einzunehmen.
Muss ich mit Dengue-Fieber ins Krankenhaus?
Nicht unbedingt. Bei einem leichten Verlauf kannst Du meist zu Hause bleiben. Wichtig ist, sich Ruhe zu gönnen, damit der Körper das Virus bekämpfen kann. Durch die Krankheit verliert er viel Flüssigkeit, nach innen wie auch nach außen, deswegen unterstützt Du Deinen Körper am besten, indem Du viel trinkst.
Bei spezifischen Warnzeichen für einen schweren Verlauf ist eine Einlieferung ins Krankenhaus (Hospitalisierung) oder stationäre Behandlung notwendig, um eine gute Versorgung aller Organe zu sichern. Bei einem hämorrhagischen Dengue-Fieber (DHF) oder einem Dengue-Schock-Syndrom (DSS) kann sogar ein Aufenthalt auf der Intensivstation notwendig werden.
DENGUE-FIEBER: WEITERE SCHUTZMASSNAHMEN
Um einer Dengue-Infektion vorzubeugen, solltest Du Dich im Urlaub konsequent gegen Mücken schützen. Das Gute dabei ist: Diese Vorsichtsmaßnahmen bieten gleichzeitig Schutz gegen andere Erkrankungen, denn Aedesmücken können auch Zika, Chikungunya oder Gelbfieber übertragen. Auch Malaria wird durch Mücken übertragen, die sogenannten Anopheles Mücken.
- Tagsüber solltest Du lange Kleidung tragen und Mückensprays oder Repellentien für Haut und Kleidung nutzen, nachts unter einem Moskitonetz schlafen.
- Fliegengitter an Fenstern und Türen und der Einsatz von Klimaanlagen bieten zusätzlichen Schutz.
- Meide Wasseransammlungen: Sie sind als Larvengewässer notwendig für den Lebenszyklus der Mücken. Deswegen ist es wichtig, selbst kleine Pfützen nicht offen stehen zu lassen.
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