
GUT ZU WISSEN
Im Gegensatz zu anderen Viruserkrankungen kannst Du Dich mehrmals mit Dengue-Fieber infizieren, denn es gibt vier verschiedene Serotypen des Dengue-Virus. Die Erstinfektion verläuft meist eher mild mit grippeähnlichen Symptomen. Besonders bei einer Zweitinfektion kann es zu schweren, auch lebensbedrohlichen Komplikationen kommen.


Dengue-Fieber ist wie alle hämorrhagischen Fieber eine meldepflichtige Erkrankung in Deutschland. Das heißt, wurde der Erreger des Dengue-Virus nachgewiesen, müssen Ärzt*innen das dem Gesundheitsamt mitteilen. Diese Maßnahme soll helfen, mögliche Ausbrüche schnell zu erkennen, damit frühzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.


GUT ZU WISSEN
Zur Europäischen Union gehören auch Gebiete, die geografisch weit vom europäischen Kontinent entfernt liegen: Dazu zählen Guadeloupe, Französisch-Guayana, Réunion, Martinique, Mayotte und Saint-Martin, die Azoren, Madeira und die Kanarischen Inseln. Trotz ihrer Entfernung sind diese europäischen Überseegebiete integraler Bestandteil der EU.

Vor Mückenstichen solltest Du Dich am Tag und in der Nacht schützen.
Da die Mückenweibchen zur Eiablage stehendes Süßwasser brauchen, ist die Wahrscheinlichkeit einer Dengue-Infektion in der Regenzeit am höchsten.7

Das Dengue-Virus gehört zur Familie der Flaviviren. Es wird wissenschaftlich mit DENV abgekürzt und die vier Serotypen heißen DENV-1–4.

GELBFIEBERMÜCKE (AEDES AEGYPTI)
ist drei bis vier Millimeter groß. Sie ist dunkel gefärbt, mit schwarz-weißen Streifen an den Beinen und einer weißen Zeichnung auf dem Brustschild.

DIE ASIATISCHE TIGERMÜCKE (AEDES ALBOPICTUS)
ist eine kleine Stechmücke, die unter Umständen aber bis zu zehn Millimeter groß werden kann. Auffällig sind vor allem der gestreifte Hinterleib und die gestreiften Hinterbeine.

DIE GEFÄHRLICHEN DREI
Es gibt 3.500 verschiedene Mückenarten, aber die folgenden drei sind am gefährlichsten, da sie potenziell tödliche Krankheiten übertragen:
- die Aedesmücken
- die Anophelesmücken
- die Culexmücken11

In der Fieberphase sind neben der erhöhten Temperatur vor allem Schmerzen am Kopf, in Muskeln und/oder Gelenken sowie Durchfall und Erbrechen typische Anzeichen einer Dengue-Infektion. Zudem können Nasen- und Zahnfleischbluten sowie juckender Hautausschlag auftreten.

Im Falle eines schweren Verlaufs kann es zum sogenannten Hämorrhagischen Dengue-Fieber (DHF) kommen. Typische Symptome sind stecknadelkopfgroße Einblutungen in die Haut und die Schleimhäute (Petechien), Nasen- und Zahnfleischbluten sowie Magen-Darm-Blutungen. Diese sind erkennbar durch Bluterbrechen und blutigen Stuhlgang.

Beim sogenannten Dengue-Schock-Syndrom (DSS) fällt der Blutdruck stark ab und das Herz ist nicht mehr in der Lage, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. Dadurch kommt es zu Organschäden. Das Dengue-Schock-Syndrom kann zum Tod führen.

Nach der Fieberphase bzw. einem schweren Verlauf beginnt die Genesungsphase. Diese kann sich über mehrere Wochen hinziehen und es kann zu starker Müdigkeit und Abgeschlagenheit kommen. Auch depressive Verstimmungen können auftreten. Ein typisches Merkmal der Genesungsphase ist juckender Hautausschlag.

Ein virologischer Nachweis des Erregers ist in der Fieberphase möglich. Dann kann ein Antigen-Schnelltest eingesetzt werden, der einen spezifischen Marker aufspürt – das (virale) NS1-Antigen. Dieser Test ist leicht durchführbar und deswegen auch in den Endemiegebieten verfügbar.