Fernweh trifft Dengue: Was Sie als HCP beachten müssen

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Die deutliche Zunahme von Dengue-Fieber seit den 1980er Jahren hängt mit dem zunehmenden internationalen Reiseverkehr zusammen.1,2 Dengue-Fieber ist nach Malaria die zweithäufigste Ursache für eine Krankenhauseinweisung bei Reisenden, die aus einer tropischen Region zurückkehren.3 Im Jahr 2019 wurden in Europa mehr als 4.000 Fälle gemeldet, von denen 92 % bestätigt wurden. Deutschland meldete den höchsten Anteil an Fällen, gefolgt von Frankreich und dem Vereinigten Königreich.4

Mehr als 60 % der Fälle mit einem bekannten wahrscheinlichen Infektionsland stammten aus Asien, vor allem aus Thailand und Indien.4 Durch die COVID-19-Pandemie kam es zu einem Rückgang des internationalen Reiseverkehrs um 60 %. Mehr als drei Viertel der befragten Reisenden geben an, dass sie in Zukunft aber gerne wieder reisen möchten.5

Nach Einschätzung von Prof. Robert Steffen, einem renommierten Reisemediziner ist Dengue-Fieber die Nummer eins der ungelösten Reiseinfektionen für Reisende mit Zielen in Asien, Lateinamerika, der Karibik, in geringerem Maße auch in Afrika. Viele Reisende sind sich nach seiner Erfahrung des Dengue-Risikos bewusst und fragen teilweise nach einer Impfung. Sie wissen auch über vorbeugende Maßnahmen gegen Mückenstiche Bescheid, wenden diese aber vor allem tagsüber nicht gerne an. Seiner Einschätzung nach wird der Klimawandel dazu beitragen, dass Dengue und andere durch Vektoren übertragene Krankheiten sich zunehmend, wie zum Beispiel in Südeuropa, ausbreiten. „In 50 Jahren werden wir höchstwahrscheinlich auch in unseren Regionen in Europa Probleme mit Dengue haben, es sei denn, wir schaffen es wirklich, den Klimawandel umzukehren. Und da bin ich nicht sehr optimistisch. Und ich hoffe wirklich, dass wir in 50 Jahren wirksame Impfstoffe haben werden, um diese hässliche Infektion zu bekämpfen“, so sein Fazit.

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